Nazareth / Blizzard
13. März 2008
Chemnitz, Arena Club
Am Donnerstag, den 13.03.08, fand ein Konzert der schottischen Band Nazareth im Arena Club in Chemnitz statt. Dort herrschte eine angenehme und beinahe gemütliche Atmosphäre, welche durch Teelichter, die auf den Tischen am Rand platziert waren, durch Sitzgelegenheiten in den hinteren Bereichen des Saales sowie durch die mit weißen Tüchern abgehangene Decke erzeugt wurde.
Als Vorband spielte Blizzard, eine Nachwuchsband aus dem Erzgebirge, welche erst seit 2005 existiert. Ihre Musik erinnert an den klassischen Hard Rock der 70er Jahre, unterstützt von Keyboard-Klängen. Schnelle und melodische Rhythmen begeisterten genauso wie das hohe spieltechnische Können, welches die jungen Talente zur Schau stellten.
Die fünf Jungs gaben sich fünfundvierzig Minuten lang redlich Mühe, die Stimmung anzuheizen durch Songs wie Confusions oder das Cover von Cocain. Leider ließ sich das Publikum nicht so leicht mitreißen, was jedoch weniger an Blizzard als vielmehr an der Zuhörerschaft selbst lag.
Nach einer halbstündigen Pause dann war es endlich soweit, das Konzert von Nazareth zur 40th Anniversary World Tour 2008, bei der auch gleich das neue Album „The Newz“ vorgestellt wurde, begann. Auf der Bühne wurde der Nebel in blaues Licht getaucht und ein Intro aus Dudelsackmusik untermalt von klassischer Orchestermusik bereitete auf den Auftritt der alteingesessenen Rocker vor.
Mit einem lauten Applaus wurde die Band um den 62 jährigen Sänger Dan McCafferty begrüßt. Sofort legten die Vollblut-Musiker mit dem ersten Titel Beggars Day los. Der zweite Song Keep On Travellin vom neuen Album sprühte vor Kraft und Energie.
Danach bat Dan McCafferty das Publikum um einen kräftigen Applaus für die Supportband Blizzard und scherzte, dass der folgende Song Razamanaz bereits 150 Jahre auf dem Buckel hat.
Auch als bei dem Song Enough Love ein Drum kaputt ging und ausgewechselt werden musste, zeigte der Sänger seinen Humor mit dem Kommentar: „It´s a good time to go for a pee.“
Der Gitarrist Jimmy Murrison demonstrierte mehrmals mit langen Soli, wie beispielsweise bei dem Titel Whisky Drinking Woman, sein Vermögen, den Gitarrenseiten die unterschiedlichsten Klänge zu entlocken und die für den Rock typischen Riffs erklingen zu lassen.
Die Rocker zeigten, dass sie auch während ihrer längeren Pause nichts verlernt haben und Dan McCafferty´s Röhre klingt auch mit 62 immer noch sehr imposant. Ein eindrucksvolles und gelungenes Konzert, was jeden Rock-Liebhaber und vor allem jeden Nazareth-Fan begeistert hat.
fsch